Geschichte des Leipziger Naturkundemuseums

Das Naturkundemuseum Leipzig ist eine der wichtigsten Einrichtungen in Sachsen, in der die Schätze unserer heimischen Natur, der Tier- und Pflanzenwelt, der Lebensräume, ihrer geologischen Grundlagen sowie die Anfänge der Siedlungsgeschichte der Region umfassend dokumentiert wurden und werden. Die Sammlungen, zumeist von Bürgern in zeitaufwändiger ehrenamtlicher Arbeit akribisch zusammengetragen und nicht selten als Schenkung oder Nachlass dem Museum überlassen, bilden den Grundstock für das umfangreichste Naturarchiv in Nordwestsachsen.

Umfangreiche Funde aus dem tertiären Erdzeitalter in den ehemals großflächigen Braunkohlentagebauen um Leipzig bieten die Chance einer einmaligen Darstellung von 50 Millionen Jahren Klima- und Landschaftsgeschichte. Keine andere Region Europas wurde so stark perforiert.

Hinzu kommen 10.000 Jahre NaturKulturGeschichte einer Region, in der die Wechselwirkungen zwischen der Auenlandschaft mit ihren Flüssen, Wäldern und Wiesen und der menschlichen Besiedlung zu einer mannigfaltigen und artenreichen Natur- und Kulturlandschaft geführt haben, deren Zeugnisse sich als wertvollste Kulturgüter in den Sammlungen des Museums wiederfinden. Nicht wenige Präparate der Wirbeltiersammlungen entstanden unter den Händen Hermann ter Meers, dem Begründer des Kunstvereins der Dermoplastiker.

Ganz in der Tradition des geistigen Vaters des Leipziger Naturkundemuseums Emil Adolf Roßmäßler und der Gründer aus der Naturwissenschaftlichen Vereinigung des Leipziger Lehrervereins ist das Museum einer der wichtigsten Bildungsträger der Stadt. Mit seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern und Museumspädagogen vermittelt es umfangreiche Kenntnisse über Natur und Umwelt in allen Kreisen der Bevölkerung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.